Ursula Stratmann: "Mein Stadt­kräuter-Buch"

Schon der Titel dieses handlichen Buchs macht neugierig: Kräuter in der Stadt? So richtig zum Essen und so? Das soll’s geben? 

Die Antwort ist: Das gibt es tatsächlich. Autorin und Kräuterfachfrau Ursula Stratmann entführt die Leser in kurzweiligem und amüsantem Schreibstil in die „Kräuterküche“ der Stadt. 

Geeignet für Salat, Smoothie & Co.

Und da zeigt sich: Was man im Alltag meist gar nicht beachtet oder was oft als Unkraut abgestempelt wird, sind in Wirklichkeit Zutaten für Salat, Smoothie &Co. 
Im Kapitel „Großstadtbotanik“ geht Ursula Stratmann auf die essbaren Pflanzen verschiedener Großstädte ein – zum Beispiel, Berlin, München oder Köln. 

Wildes Stadtgemüse

Ob Klassiker wie Gänseblümchen und Löwenzahn, Unbeachtetes wie Lindenblätter oder eher Ausgefallenes wie das (sonst nicht besonders beliebte) indische Springkraut: In den Kapiteln „Wildes Stadtgemüse“ und „Meine wilde Apotheke“ befasst sich die Autorin näher mit den einzelnen Pflanzen - mit ihrem Geschmack, ihren Nährstoffen, ihrem Vorkommen in der Natur (und in der Stadt) sowie mit ihren Verwendungszwecken in Küche und Hausapotheke. Rezepte sind inklusive, Anleitungen für die Herstellung von Heilmitteln ebenso.

Fazit:

Ein informatives, schön aufbereitetes und bebildertes Sachbuch, das Aha-Effekte garantiert und dafür sorgt, dass man das „Unkraut“ in Parkanlagen, Innenstädten und an Flussufern mit anderen Augen betrachtet. 

An manchen Stellen wird Ursula Stratmanns lockerer Schreibstil recht salopp, beinahe flapsig; die vielen Ausrufezeichen im Buch tun ihr Übriges dazu. Somit gelingt es der Autorin allerdings auch, abwechslungsreich und keineswegs trocken durch ein Sachbuch zu führen – das kann wahrlich nicht jeder von sich behaupten.

Empfohlen von Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl: „Ein pfiffig geschriebenes und für die heutige Zeit wichtiges Buch.“ (co)


„Mein Stadtkräuter-Buch“, Ursula Stratmann
Kailash Verlag, 272 Seiten