Sauer raus - basisch rein
Basenfasten bringt neue Energie für den Frühling
[13-03-2018] Nach den närrischen und winterlichen Tagen naht jetzt der Frühling und somit genau die richtige Jahreszeit, um die Balance unseres Säure-Basen-Haushalts wiederherzustellen. Mit den ersten wärmeren Sonnenstrahlen steigt auch die Motivation, dem Körper etwas Gutes zu tun und mit neuer Energie ins Frühjahr zu starten – warum also nicht Basenfasten?
Basenfasten – was ist das?
Fühlt ihr euch oft schlapp und unwohl, dann könnte das Thema Basenfasten für euch interessant sein: Der Begriff des Basenfastens ist ein wenig irreführend, bedeutet es doch keinen Verzicht auf leckeres Essen, sondern im Gegenteil – gut essen, satt essen und dabei auch noch den Körper entschlacken.
Manchmal wird das Basenfasten auch mit dem Begriff des Heilfastens verwechselt. Das Heilfasten bedeutet jedoch den kompletten Verzicht auf feste Nahrung, hier werden über einen gewissen Zeitraum nur Wasser, Säfte und teilweise Brühe konsumiert. Neben der Entsäuerung und Entschlackung soll das Heilfasten – durch die hohe benötigte Willenskraft – auch eine „geistige“ Reinigung bewirken.
Basenfasten funktioniert deutlich einfacher. Es lässt sich recht gut in den Alltag integrieren. Ihr dürft basenbildende Lebensmittel nach Herzenslust genießen, die säurebildenden solltet ihr jedoch weitestgehend vom Speiseplan streichen. Frei nach dem Motto „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“ (Hippokrates).
Im Vordergrund des Basenfastens stehen die Entsäuerung und dadurch die Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichtes im Körper, u. U. einhergehend mit einem Gewichtsverlust.
Fahrplan Basenfasten -
Wie fange ich am einfachsten an?
- Viel frisches Obst und Gemüse in jeglicher Form; vor allem Kartoffeln sind eine tolle Basis.
- Frische Kräuter und Sprossen als Ergänzung für viele Gerichte.
- Mandeln und Pilze in den Speiseplan integrieren.
- Alkohol, Kaffee und industriezuckerhaltige oder stark verarbeitete Produkte/Fast Food meiden.
- Trockenfrüchte statt Süßigkeiten naschen.
- Probiert doch mal grüne Smoothies! Sie sind einfach zuzubereiten und können mit vielen basischen Bestandteilen „bestückt“ werden.
- Pseudogetreide (Amaranth, Quinoa, Buchweizen….), glutenfreie Nudeln oder Langkorn-Reissorten (Vollkorn) als Ersatz für herkömmliche Getreideprodukte. Zumindest Vollkornprodukte verwenden.
- Gute Öle verwenden (naturbelassen, kaltgepresst, mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren) – also Finger weg von billigen gehärteten und raffinierten Salatölen!
- Kein Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Getreideprodukte aus Weißmehl essen – für die, die gar nicht darauf verzichten wollen, wäre weniger davon dann auch schon mal mehr.
So wird dein Körper sauer
Fassen wir uns doch an die eigene Nase - meistens besteht ein deutsches Frühstück aus Kaffee, Toast oder Brötchen und Marmelade. Zum Mittagessen konsumieren wir dann häufig Teigwaren und Fleisch und abends zur Brotzeit Wurst, Käse und Brot. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es zahlreiche, verführerische süße Snacks und dazu vermutlich noch kohlensäurehaltige Getränke.
Das mag überspitzt formuliert sein, doch wird sich mancher von Euch gerade denken, ja, das trifft durchaus auf mich zu! Der Alltagsstress, kombiniert mit ungesundem, schnellem Essen fördert eine Übersäuerung unseres Körpers. Hauptursache für eine chronische Übersäuerung, ist vor allem auch der übermäßige Verzehr von Eiweiß, welches in der Regel „sauer“ verstoffwechselt wird.
Langfristig kann dieses Ungleichgewicht zu Unwohlsein und gesundheitlichen Problemen führen. Die Abwehrkräfte werden geschwächt und bleibende Schäden wie z.B. Osteoporose oder chronische Schmerzen in Bandscheiben und Gelenken können entstehen.
Welche Lebensmittel sauer oder basisch wirken, findet ihr in verschiedenen Tabellen im Internet (s. Beispiel-Links unten). Zu den säurebildenden gehören eiweißreiche Lebensmittel (v.a. tierische Produkte), Getreideprodukte, zuckerhaltige Lebensmittel und Alkohol.
Nicht alles, was sauer schmeckt, wirkt auch sauer – das beste Beispiel ist die Zitrone, die im Körper basisch wirkt.
Probiert es aus, ob und wie sich euer Wohlbefinden verändert! Versucht ab und zu auch mal neue Lebensmittel, die eure Geschmacksknospen vielleicht noch nicht kennen. Zwei Wochen Basenfasten können ein Einstieg in eine gesündere und abwechslungsreichere Ernährung sein. Aber wie für so vieles gilt – nicht alle Menschen sind gleich, dem einen tut‘s gut, dem anderen weniger. Hört auf euren Körper und zieht im Zweifelsfall Fachleute zu Rate, wenn ihr chronische Beschwerden habt.
Für eine langfristige basische Ernährung sollte die 80/20-Regel beachtet werden, d.h. 80% Basenbildner (Gemüse, Obst, Nüsse, Keimlinge, Kräuter) und 20% Säurebildner (am besten solche mit wertvollen Inhaltsstoffen).
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Auch bei Rapunzel fand zum Basenfasten ein interessanter Vortrag statt: