Faire Wertschöpfungskette für Schokolade
Transparente Handelswege und kürzere Wertschöpfugsketten machen den Unterschied
Die Rapunzel Bitterschokolade 85 % Kakao HIH stand dabei im Fokus (100 % Kakao aus Bolivien). Aber auch eine Rapunzel HIH-Vollmilchschokolade 38 % Kakao wurde für einen Vergleich herangezogen.
Das Ergebnis dieser Untersuchung liefert starke Argumente für den Kauf von fairer Bio-Schokolade, denn die konventionelle Wertschöpfungskette ist lang und wenig transparent.
Konventionelle Wertschöpfungskette:
Der Kakao-Erzeuger im konventionellen Kakao-Markt hat einen relativ geringen Anteil an der Wertschöpfungskette. Er kann das Marktgeschehen so gut wie nicht überblicken oder gar beeinflussen (zum Beispiel die Preisgestaltung) und verbleibt oft in Armut. Zudem kann er kaum erfahren, in welche Produkte oder wohin sein Kakao gelangt.
Zum untersuchten Zeitpunkt (2012) erhält der Bauer zwischen 3 und 6 €-Cent je verkaufter Tafel Milchschokolade. (Quelle: Südwind-Studie 2012, suedwind-institut.de)
Die Wertschöpfungskette von Rapunzel HIH-Bitterschokolade 85 % Kakao
Die faire Wertschöpfungskette bei unserer HIH-Bitterschokolade 85 % Kakao ist wesentlich kürzer und transparenter. Die prozentualen Anteile an der Wertschöpfung sind auf den verschiedenen Stufen deutlich ausgewogener. Es gibt somit keine ausgeprägte Machtkonzentration – alle sollen an der Wertschöpfung beteiligt sein.
Der Anteil der HAND IN HAND Bauern an der Wertschöpfung ist deutlich höher
Die Kooperative El Ceibo, der Rapunzel Kakaolieferant seit über 25 Jahren, erhält zum untersuchten Zeitpunkt (2012) ca. 30 Cent je Tafel Bitterschokolade 85 % Kakao HIH (85 g). Dies entspricht einem Anteil von 16% an der Wertschöpfung. Bei einer zur Südwind-Studie vergleichbaren Rapunzel Vollmilch Schokolade HIH mit 38 % Kakao- Anteil sind es 16 €-Cent je Tafel (100 g). Das entspricht einem Wertschöpfungs-Anteil von ca. 9 %.
Die Handelswege sind transparent
Vielfach waren Vertreter von El Ceibo bei uns in Legau zu Gast. Genauso war Rapunzel immer wieder in Bolivien vor Ort bei El Ceibo. Die Mitglieder der Kooperative wissen, in welche Produkte ihre Kakaobohnen fließen und kennen ihre Markt- und Vertriebspartner.
So erklärt sich der Unterschied bei Rapunzel
Die Bezahlung einer Bio- und Fairhandels-Prämie und fixe Jahreskontrakte sind essentieller Bestandteil der HAND IN HAND-Partnerschaft. Die Kontrakt-Preise werden über die Dauer der Kontraktlaufzeit gleich gehalten, so dass sich die Preisschwankungen über das Jahr nicht abbilden – dies gibt der Kooperative viel Sicherheit.
Diese Sicherheit sowie die langjährige konstante Zusammenarbeit haben es El Ceibo ermöglicht, sich vor Ort selbst eine eigene Kakao-Verarbeitungsfabrik aufzubauen. Diese ermöglicht die Weiterverarbeitung der Kakaobohnen zu Kakao-Masse, -Butter und -Pulver. Dies stellt eine zusätzliche Wertschöpfung dar, die im konventionellen Kakaohandel in der Regel in Nordamerika oder Europa stattfindet.