Deutschland und die Fleischbranche
Fleischatlas belegt: In Deutschland produzieren immer weniger Betriebe immer mehr Fleisch
Fleischatlas 2016
Dabei wären laut einer Umfrage des Landwirtschaftsministeriums von März 2015 mehr als 80 Prozent der Deutschen dazu bereit, „höhere Preise für Fleisch und Wurst zu zahlen, wenn sie dadurch zu besseren Haltungsbedingungen beitragen“, heißt es im Fleischatlas.
Fleisch ist mittlerweile ein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Braucht der Mensch zwingend tierische Nahrungsmittel oder sollte er sich eher von alten Gepflogenheiten lösen? Und: Wenn schon Fleisch, geht es dann auch ohne Megaställe und Mastbetriebe?
Der Fleischatlas zeigt – nach Bundesländern geordnet – unter anderem auf, wo in Deutschland die größte Massentierhaltung existiert und mit welchen Tieren. Außerdem werden Bundesland für Bundesland Tierdichten, Essgewohnheiten, Futtermittel, Grünland und Bioflächen dargestellt, und es gibt Informationen über die Fleischbranche an sich und deren Entwicklung.
Der Fleischatlas ist kostenlos erhältlich unter www.boell.de/fleischatlas und kann von dort auch als PDF heruntergeladen werden. Eine tierisch interessante Lektüre – nicht nur für Fleischesser.
Die deutsche Bundesregierung zeigt sich indes noch unentschlossen. Dabei hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft und die zweithöchste mögliche Gefahrenstufe vergeben.
Und das ist nicht alles: Laut BUND ist Glyphosat nicht nur für Menschen und Tiere gesundheitsschädlich, sondern auch für alle Pflanzen, die damit in Berührung kommen. Denn der Wirkstoff vernichtet nicht nur Unkräuter, sondern auch alle anderen Pflanzen, die nicht gentechnisch so verändert wurden, dass sie gegen das „Herbizid“ immun sind.
Wann eine neue Entscheidungsrunde stattfinden soll, steht bisher noch nicht fest. Nur eines steht fest: Zum 30. Juni 2016 läuft die bestehende Zulassung auf EU-Ebene für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat aus.